Watt, ´ne Vorahnung Eine Ahnung von Watt
Noch siehst du´s nicht
nur Geest und Moor und Heide
noch riechst du´s nicht
nur Erde Sand und Wind
Der Himmel aber zeigt es an
wie schnell die Wolken ziehn
hier ist das Wattenvorland, Marsch
dann weißt du, bald bist du der Welt am Arsch
Vor´m Watt
Dann nah dran, nah dran am Watt, vor´m Watt
am Wattensaum
siehst du es kaum
kein Mensch, kein Tier
nur hehre Leere liegt vor dir
mal glänzt ´ne Wasserlache in der Sonne
und draußen ragt ´ne Barke aufrecht aus dem Sand
dies ist kein Wasser ist kein Land
die Füße schon vom Schlick umspült
denkst du, von Weite prall gefüllt
Wat is dat satt dat Watt
Im Watt
Schlick, Sand, Pril, viel Pril und Meer noch Sand
Wasser Meer als da weg,
aller sauberster Dreck.
Anfang ohne Ende,
endloser Beginn,
Vögel, Muscheln, Getier, Gewürm
lauter Wind
stilles Getöse
emsige Langsamkeit
entrückt aus Raum und Zeit.
Unbändige, ziehdrückende Kraft
drängt dich hinaus
und es denkt aus dir raus
Dat hat wat dat Watt
