Fußnotengedicht

Als das Gegut zum Geschlecht sich wandelte

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Fußnotengedicht

Als das Gegut (1) zum Geschlecht sich wandelte

Was rauskommt wird gefüttert
so hieß der Vorkommen (2) Losung
und keiner war erschüttert,
bis dann das erste Mal, pro Dung (3)
gewertet wurde,
ob der Geschlechteridentifikation (4)
und zack war gut bis schlecht, die neue Weltperson.
Und wenn und ja und dann
wem zum Teufel nutzt das was
und vor allem denket man,
was geht uns das an (5) ?
kein Spass !


(1)
Wenn es ein Geschlecht gibt, das gut ist (im Gegensatz zu möglichen schlechteren Varianten), so wird es vordem einmal auch ein Gegut gegeben haben.

(2)
Gegenstück zu den Nachkommen, also die die vor den Nachkommen kamen,
die der Nachkommen Dasein also zu Vorantworten haben.

(3)
längst vergessene Bezeichung für den beschissenen Scheißvorgang,
der in dem verzweifelten Versuch ihn positiv zu besetzen,
kein wirkliches Wiedererkennen mehr möglich machte,
sich also selbst aus dem Sprachgebrauch herauskatapultierte –
heißt soviel wie "tja, da machste nix"

(4)
Welch Kapriolen die Natur hervorbringt wird selbst die erfahrene Hebamme (wie auch der erfahrene Hebammer (6 )nur unzureichend befinden können. Für den hier vorliegenden Gedankengang ist allerdings nicht die Vielzahl der Varianten wesentlich, sondern ihre Bewertung.

(6)
da Geburtshelfer immer noch sehr selten sind, benötigen sie zwar Erwähnung aber keinen eigenen Namen, (aber wenn, hier ein Vorschlag – Entrance Guide)

(5)
Mal ehrlich, wer wen liebt und warum das für irgendwen ein Problem darstellen sollte ist und bleibt unerklärlich und es macht noch nicht mal nen schlanken Fuß, wenn das Outing den Heteros die gleichen Probleme mächte. Wer auch immer gleichgeschlechtliche Liebe nicht mag, sollte sich vielleicht einfach nicht mit Menschen gleichen Geguts (s.o.) verheiraten, und gut is.

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