Irre Parabel
Einst starben die Menschen im Sterbebett.
Für eine lange Zeit.
Ein Menschenalter lang starben sie
hier bei uns
nicht im Kampf gegeneinander.
Sie starben im Kampf mit sich selbst.
Ein Menschenalter lang war Frieden.
Nach dem großen Krieg
hungerten unsere Bezwinger gar,
um uns zu ernähren.
Kalt war der Frieden danach und nicht
ohne Waffen.
Doch wurde deren Munition
in weiterer Ferne verschossen.
Hier blieb der Tod kriegloser Tod.
Doch lang schon rückte das Grauen näher.
Vergessen wurde unser heilloses Tun.
Stück für Stück rückt er seitdem
weiter in das Leben der Menschen hinein.
Frieden wird old school
Konflikt ohne Tod retro
Verständigung chrinch
Sterben an anderen wieder woke.
Flohen wir einst vor den gräusligen Schatten
schicken wir Fliehende heute ins Dunkel.
Lehrt uns das was ?
bleibt da was stecken ?
Gibt´s da was noch andres zu entdecken ?
Oder ist diese Wegegabel
jetzt schon irreparabel?