Kriiiig

Als hätten wir nichts Besseres zu tun

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Weil es gestern in unsere Welt geschmissen wurde, muss das sein:


Er sagt,
wir müssen Krieg führen können, um nicht Krieg führen zu müssen.
Er sagt,
wir müssen "Kriegstüchtig" werden.
Weiß er, was er da sagt ? Will er das ?
Es sieht ganz so aus, daß er es weiß, wenn er das sagt.
Er sagt es mit Etat, Sondervermögen, Zusatzanträgen,
also mit beinahe unerschöpflicher Kohle,
aus seinem Ministerium heraus,mit dem Parlament, den Medien,
also mit legitimiertem Recht,
den unsäglichen Beispielen gerade der letzen Jahre,
also mit Krieg und Terror im Rücken
und spritzt es so mit eklatanter Machtfülle versehen, in die Herzen der Menschen.
Ein Gift, das schon seit langer langer Zeit,
in allen Teilen der Welt Un-Heil in die gesamte Lebenswelt schwemmt.
Un-Heil, das immer wieder als Heil - bringend definiert wird,
weiteres und weitaus größeres Un-Heil verhindern soll,
immer aber Un-Heil bleibt, egal wie heil man darin davonkommt.

Tüchtig ist, wer was schafft, wer was taugt, sich für etwas eignet, gut eignet.
Aber nicht nur das -
tüchtig heißt auch fleißig, beflissen, betriebsam, geschäftig, rastlos, rege, rührig, schaffensfreudig, tätig, unermüdlich, umtriebig, .....
also ist tüchtig, wer bereit ist, es gut und über das geforderte Maß hinaus zu tun.
Er also will uns bereit sehen, genau das zu tun, was er da sagt -
wie in Äthiopien, Afghanistan, Aserbaidschan, Armenien, Bosnien und Herzegowina, Iran, Israel, Palästina, Jemen, Kenia, Kolumbien, Kongo, Myanmar, Nigeria, Nordirland, Philippinen, Ruanda, Sri Lanka, Sudan, Syrien, Ukraine, Venezuela
die Verteidigung der Interessen des jeweilig von außen oder innen angegriffenen Landes dem Militär in die Hand geben.
Nicht anderes heißt es, wenn hochgerüstete, effiziente, todbringende, tötende Streitkräfte und ihr Bedrohungspotential in die Abwägungen zur positiven Veränderung bestehender Konflikte einfließen.
Mal abgesehen davon, daß dies durchaus als Bedrohung im Vorfeld eines Konfliktes gesehen und argumentiert werden kann.
Ihm muß klar sein, daß hier und so der Konflikt, der Streit
befeuert wird,
er heizt ihn an,
bringt ihn ev. zum Kochen,
erhitzt die Gemüter,
facht an,
heizt auf,
entflammt,
zündelt an der Kälte untereinander,
erwärmt die fragilen Konstellationen
– entkältet die Kälte des Konfliktes.

Nie wieder darf von Deutschland einer ausgehen, hieß es nach dem Letzten –
doch jetzt machen wir uns dafür bereit – tüchtig, tüchtig.

Wie beflissentlich bescheuert, wie vergammelt old school, wir prallvoll hirnlos, wie klein, wie unendlich einfallslos, wie arm, wie seelenlos dumm wenn nichts besseres auf der Agenda steht,
wenn Lösungen nicht gedacht werden, wenn anderen Wünsche und Ziele nicht ins Auge gefasst werden
– klare Kante zum Wohl aller sieht anders aus.
Kriegs – tüchtig = Friedens – flüchtig

Nachabsatz:
Vielleicht sollten wir das Wort, das beschreibt, was da auf der strukturellen Ebene geschieht:
(wiki) Die große Bandbreite der Bedeutungen spiegeln das altfriesische halskrīga mit der Bedeutung „Halssteifheit“ (Halsstarrigkeit??) sowie die vermutlich in Verbindung stehenden Begriffe altirisch bríg, mit der Bedeutung „Kraft, Macht“ und lettisch grînums für „Härte, Strenge“ wider (einspruchslos gewaltbereit),
vielleicht sollten wir das Wort anders, emotionaler nehmen und schreiben –
(ein altes Wort dafür heißt Oorlog)
ab heute heißt es : Kriiiig

(benötigt eine App für RSS Feeds, z.B. Follower, Feedly, Reeder …)